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Forum - BDSM - BDSM-Beziehungen

Femdom / Maledom Beziehung

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

10.04.2019 um 17:19 Uhr

Zumindest ist es so, dass „Femdom“ auch als Geschäft floriert. Das mag daran liegen, dass die Statistiken doch stimmen, zumindest was Angebot/Nachfrage anbelangt, oder es weist darauf hin, dass männlichen Subs die käufliche Form des Dominiertwerdens genügt, oder genügen muss.

Dominas müssen von Dommsen unterschieden werden. Das meiste, was an (Un-)wissen im Umlauf ist, dürfte aus dem Gewerblichen stammen.

Sowenig Homosexuelle ihr angestammtes Geschlecht verlassen, so wenig muss man annehmen, dass männliche Subs ihre Mannbarkeit (ich sag nicht Männlichkeit) verlieren.

Und dann ist da noch ein Vorurteil, das z.B. Schattenwölfin aus der Tierwelt überträgt: Der brüllende Löwe, der in den Nacken beißt, die Menge an Testosteron-Aggression ist auch nicht das, was einen „Dom“ ausmacht. Dann wäre jeder Macho automatisch Dom. Tatsächlich bricht einem Dom beim Müll-Runter-Tragen aus der gemeinsamen Küche kein Zacken aus der Neigungskrone. Dem alten Pascha in Filzpantoffeln dagegen schon. Die Analogien aus der Biologie greifen sowieso zu kurz, weil sie soziale Potenz, also alle kulturellen Messgrößen, außer Acht lassen. Wie sonst ist es möglich, dass Hutzelmännchen beim Opernball mit den schicksten Schicksen auflaufen.

Zur Geschwätzigkeit: In der Mehrzahl sind es männliche Doms, die prahlen. Ist so. Nach 20 Jahren Forumserfahrungen diverser Art lasse ich mich von diesem Eindruck so schnell nicht abbringen. Da kommen dann schon Rollenklischees zum Tragen: Wer ist der Echte, was ist das Richtige, wer ist am Längsten usw., all dieses Gehirsche findet man vorwiegend bei männlichen Doms. Da muss man einfach mal hinhören. Dommsen scheinen mir „diskreter“. (oder nur seltener?)

Wenn es also schon schwierig ist, das Reale in Erfahrung zu bringen, lohnt ein Blick in Femdom-Fantasien von Männern. Die sind seit je in der Literatur und unter dem Ladentisch (inzwischen auch im Internet) weit verbreitet. Diese spiegeln Wünsche und Phantasien von männlichen Subs oder Masochisten wider. Darin finde ich große Unterschiede zur umgekehrten Geschlechts-Konstellation. Ich find darin sogar mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten zwischen männlichen und weiblichen Subs.

Mein Eindruck: Mehr Anteil an Fetischismus. Mehr Anteil an Masochismus. Tendenz zur Unerreichbarkeit oder Unnahbarkeit. Zweckdienlichkeit (kaum ´Romantik´; Entpersönlichung der Domina), keine Erhöhung des Selbst, sondern im Gegenteil Bewegung hin zur Selbstauslöschung, sogar Kastrationsphantasien (Entfraulichung als Ideal auf der Gegenseite liest man selten); seltener Exklusivität der Beziehung; …

Aber wie angemerkt, das sind allein die Phantasien, die begegnen. Die Realität ist diskreter als die Papier-Entwürfe.

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Gelöscht.

10.04.2019 um 20:19 Uhr

In diesem Beispiel meint Raika : Dass ein Maledom mal ein "Mann" sein möchte,ist ja nicht erstrebenswert, weil er ja sowieso diese  Rolle innehat. Und es gibt bestimmt noch viel mehr Unterschiede. Wir denken viel  darüber nach und stellen manchmal doch Unterschiede fest.

Lieben Gruß Siva

Was genau kommt Deiner Meinung nach dort nicht vor? Ganz kurz in einem Satz, ohne viel Umschweife

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11.04.2019 um 21:03 Uhr

Da ist mir gerade was eingefallen, woran es liegen könnte warum wir aneinander vorbei schreiben.

 

Siva und ich führen eine FLR Beziehung mit einem BDSM Anteil. 

Wer sich ein wenig auskennt im Bereich FLR wird von den 5 Ebenen wissen. 

DIE FLR Beziehung gibt es natürlich auch nicht. 

Die Ebenen sind bei jeder FLR Beziehung anders gewichtet aber ich denke es ist schon anderes als eine Femdom Beziehung.

Vielleicht daher das vorbei schreiben.  

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Gregor

Autor.

13.04.2019 um 07:40 Uhr

Ich halte jede Verwissenschaftlichung, jedes Kategoriedenken oder Definieren für Unfug. Unser Leben ist komplett von Normen und Verhaltensregeln geprägt. Wir sitzen in diesem Zug und fangen nun an, auch unser Privatleben zu katalogisieren. Was genau ist Maledom, was ist Femdom, wer darf was mit wem wie machen, und entspricht das den Richtlinien und Vorgaben welcher Instanzen auch immer?

In dem Moment, in dem ich an so etwas denke, ist jede Freude, jede Geilheit, jeder Spaß futsch.

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

13.04.2019 um 15:42 Uhr

Lieber Gregor,

 

oh wie recht Du hast.

In einem widerspreche ich Dir aber. Nur was man gut kennt, kann man auch genießen. Genuss ist an Kenntnis gekoppelt. Du findest viele gute Beiträge in der BDSM-Geschichte auch zu Deinem Thema.

Mein Posting oben zählt nicht dazu, ist eher ein Beispiel des Platten und ich wünschte, ihn besser nicht abgeschickt zu haben.

Das Ergründen muss überhaupt nicht in Normierung enden. Ernsthaft sollte es aber sein, und respektvoll.

Auch über die Liebe ist in der Menschheitsgeschichte viel nachgedacht worden, ohne das ihr Zauber darunter leidet. Von Betroffenen. Gerade von diesen. Musiktheorie mindert nicht den Musikgenuss. Im Gegenteil. Und Literaturwissenschaft ist wie ein Bilderrahmen um Gemälde, die diese selbst nicht antastet.

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13.04.2019 um 20:08 Uhr

Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli 

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14.04.2019 um 00:00 Uhr

ok übersetze: Ein Barbar bin ich hier, da ich von keinem verstanden werde.

Hatte nur vor das Forum was zu beleben 

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Meister Y

Autor. Förderer.

15.04.2019 um 10:05 Uhr

Siva

In diesem Beispiel meint Raika : Dass ein Maledom mal ein "Mann" sein möchte,ist ja nicht erstrebenswert, weil er ja sowieso diese  Rolle innehat. Und es gibt bestimmt noch viel mehr Unterschiede. Wir denken viel  darüber nach und stellen manchmal doch Unterschiede fest.

Lieben Gruß Siva

Was genau kommt Deiner Meinung nach dort nicht vor? Ganz kurz in einem Satz, ohne viel Umschweife

Lieber Raika: Du ein Barbar? Keinesfalls und schon gar nicht, wenn Du im Forum eine Frage in den Diskussionsring wirfst...

Ich will noch mal versuchen, etwas zu antworten. Ich denke, dass ein Maledom ebensowenig "mal ein Mann" sein kann, wie eine Femdom "mal eine Frau". Beide sind genau das immer und beide leben (mehr oder minder) eine dominante Neigung. Egal in welcher Konstellation kann es durchaus vorkommen, dass der/die dominante Part Wünsche hat, etwas erleben möchte, etwas spüren möchte, das anscheinend nicht zu seiner/ihrer Rolle passt. Selbst wissen zu wollen, wie sich Schmerz anfühlt, ist eines dieser Beispiele und auch ein Beispiel, dass zeigt, dass es auch in der Hinsicht keinen Unterschied zwischen einer Femdom- und einer Maledombeziehung gibt.

Liebe :, lieber Raika:, fühlt Euch bitte nicht missverstanden, okay? Diskussionen hier sind wichtig, auch wenn sie scheinbar in die falsche Richtung laufen.

Liebe Grüße

Meister Y

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Gelöscht.

18.04.2019 um 19:05 Uhr

Hallo Nachtasou

Zum Teil stimme ich mit dir überein. Gelesen darüber habe ich auch schon in anderen Foren, diese Phantasie ständig den KG zu tragen. Also dies meinst du bestimmt mit Kastrationsphantasien. Ich persönlich, kann dies kaum nachvollziehen. Vielleicht bin ich noch zu neu im Thema.

Was genau aber meinst du mit Entpersönlichung der Domina? Und Exklusivität der Beziehung.

Gruss Siva

Mein Eindruck: Mehr Anteil an Fetischismus. Mehr Anteil an Masochismus. Tendenz zur Unerreichbarkeit oder Unnahbarkeit. Zweckdienlichkeit (kaum ´Romantik´; Entpersönlichung der Domina), keine Erhöhung des Selbst, sondern im Gegenteil Bewegung hin zur Selbstauslöschung, sogar Kastrationsphantasien (Entfraulichung als Ideal auf der Gegenseite liest man selten); seltener Exklusivität der Beziehung; …

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Hekate

Autorin.

01.05.2019 um 19:48 Uhr

Entpersönlichung meint die Entpersonifizierung. Korrigiere mich, Nachtasou, falls du Anderes meintest. Es bedeutet, dass es irrelevant ist, wer die Domina gibt. Sie dient lediglich dem Lustgewinn des Sub. Sie ist egal, austauschbar. Jetzt nicht Dommse mit Domina verwechseln! Eine Dommse folgt ihrer Lust.  Eine Domina ist Dienstleistende. Sie dient und leistet als scheinbar Führende. Dabei erfüllt sie lediglich die Wünsche des Sub gegen Geld. Das ist alles.

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